Das Aussterben der Traditionsturniere

Vor einigen Tagen spielte ich nach längerer Zeit einmal wieder das Hofgarten-Turnier in München. Welches mitten in der Stadt, neben Odeonsplatz und Bayerischem Landtag veranstaltet wird. Es war spielerisch ein Hochgenuss, denn direkt in der ersten Partie durften mein Partner und ich gegen zwei Franzosen aus Marseille spielen. Das anfängerfreundliche Turniersystem Poule ohne Lizenzpflicht ließ auch viele Hobbyspieler anreisen, nur leider verirrten sich diese nicht in unseren Poule, und so mussten wir nach einer Niederlage zu Beginn umgehend gegen eine Schweizer-Kombo ran. Glücklicherweise erwies sich der Gegner nicht so stark wie befürchtet und wir gewannen unser erstes Spiel. In der letzten und entscheidenden Partie trafen wir auf zwei Jungs aus Kochel am See, eine Gemeinde aus dem Landkreis Bad Tölz. Die rustikale  und schnoddrige Art der Oberbayern machte die Kommunikation deutlich schwieriger als zuvor gegen die internationalen Teams. Letztlich verloren wir die Partie nach gefühlten vier Stunden mit dem knappsten Ergebnis 12:13.

Bilder aus vergangenen Tagen, oder die Haute-Volée der 80er und 90er

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Die Enttäuschung war enorm groß, aber nicht weil wir verloren und womöglich die optimale Performance verpasst hatten, sondern weil das Turnier für uns so früh endete. Denn eines ist doch klar:  Boule kannst du mittlerweile fast jedes Wochenende irgendwo auf einem Ascheplatz direkt neben der Pferdekoppel oder auf sonnenüberfluteten hässlichen Festplätzen spielen. Aber diese stimmungsvollen Stadtpark-Turniere mit ihrem besonderen Ambiente findet man immer weniger, sie drohen auszusterben. Die Bayerische Schlösser- und Seenverwaltung hat schon das Aschaffenburger Traditionsturnier im Nilkheimer-Park gestoppt mit der Begründung, die Löcher im Boden zerstörten das Parkwegbild. Und die Kurverwaltung in Wiesbaden lässt „Pétanque im Park“ ebenfalls nicht mehr zu. Umso mehr freue ich mich, auch wenn ich nicht selbst spielen werde, auf den Großen Preis von Frankfurt. Denn hier verschließt sich bisher keine Behörde unserem Sport, im Gegenteil. Die Stadt ist daran interessiert, solche Veranstaltungen am Leben zu halten.

Alle Infos zum Traditionsturnier in Frankfurt findest Du hier!

Auswärtssieg!

Am Montag, 25.06.2012 begrüßte uns die Djk Steinheim zum Zweitrundenspiel im Online Cup Hessen. Nach der Begrüßung durch Gerhard Hänle wurden die Paarung für die Tete-Runde bekanntgegeben, wo es zur Toppartie zwischen Abdelkader Amrane (Djk) und Friedrich Sittmann (FPC) kam. Friedrich konnte am Tag zuvor mit seinem Partner Jörg Born (Tromm) in Dreieichenhain einen weiteren Turniersieg für sich verbuchen. Mit dem entsprechenden Selbstvertrauen gewann Friedrich sein erstes Spiel mit 13:10. Alle weiteren Einzelbegegnungen wurden ebenfalls gewonnen, so dass in der anstehenden Doublette-Runde zwei Siege für einen frühzeitigen Gesamtsieg ausreichen würden. Marliese und Henri gewann souverän nach wenigen Aufnahmen Ihre Partie gegen Peggy und Karl-Heinz. Der erste Schritt war somit getan und der zweite folgte so gleich. Den entscheidenden Sieg konnten Lasse und Michael für den Frankfurter Pétanque Club verbuchen. Somit war eigentlich die letzte Doublette-Partie unbedeutend, doch Robert und Friedrich hatten keine Lust mit einer Niederlage nach Hause zu fahren und gewannen am Ende knapp mit 13:12.

Die Ergebnisse im Einzelnen:

Abdelkader Amrane – Friedrich Sittmann   10:13
Gerhard Hänle – Robert Haag   1:13
Peggy Ipsen – Marliese Milautzcki   5:13
Karl-Heinz Braun – Peter „Henri“ Henrici   8:13
Heiner Hojnacki – Michael Lewicki   1:13
Michael Degoutrie – Lasse Loft   8:13

Adelkader Amrane/Kai Fischer – Robert Haag/Friedrich Sittmann   12:13
Peggy Ipsen/Karl-Heinz Braun – Marliese Milautzcki/Peter „Henri“ Henrici   3:13
Alexander Gleitmann/Gerhard Hänle – Lasse Loft/Michael Lewicki   8:13

Primus inter pares